Scharnebeck unterliegt effizientem MTV Barum

Gute zweite Halbzeit reicht der SVS gegen eiskalte Barumer nicht aus

Am vergangenen Samstag trafen die Scharnebecker im Heimspiel auf den hochgehandelten MTV Barum. Das Team von Trainer Nicolai Bäsler befand sich vor der Partie auf dem dritten Tabellenplatz und ging auch aufgrund der aktuell starken Form von drei Siegen in Folge als leichter Favorit ins Rennen. Die SVS hingegen wollte unbedingt die Trendwende einleiten, um den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht zu verlieren, nachdem man zuletzt zwei bittere Niederlagen aus drei Spielen gegen den TuS Bodenteich (2:3) sowie den Nachbarn aus Wendisch Evern (1:2) hatte hinnehmen müssen. Die Zuschauer konnten sich also, trotz des wechselhaften Wetters, auf ein temporeiches Bezirksligaspiel auf gutem Niveau freuen.

Zu Beginn des Spiels gewährten die Gäste dem Heimteam größtenteils den Ballbesitz in der eigenen Hälfte, ohne die SVS-Aufbauspieler hoch anzulaufen. Ab der Mittellinie standen die Blauen dafür dann aber sehr kompakt, so dass der Scharnebecker Ballbesitz kaum in gefährliche Torraumszenen mündete. Dem MTV Barum gelang es dafür, im Verlauf der ersten 45 Minuten hin und wieder Druck auf die Scharnebecker Innenverteidigung auszuüben. In der 28.Spielminute fing der Barumer Daniel Maass geistesgegenwärtig einen Querpass im Spielaufbau der Roten ab. Der daraus resultierende Abschluss des Barumer Kapitäns wurde noch unhaltbar für SVS-Torhüter Jan-Luca Pfeifer abgefälscht und schlug zum 0:1 im Tor ein. Der Plan, einen frühen Rückstand zu verhindern war somit, wie schon in den vorheringen drei Partien, passé. Zu allem Überfluss kassierte die Lorenzen-Elf dann kurz vor dem Pausenpfiff (44.Spielminute) einen weiteren Gegentreffer nach einem Standard. MTV-Angreifer Simon Marks köpfte den Ball gegen die Laufrichtung von Keeper Jan-Luca Pfeifer unerreichbar ins lange Eck. Kurze Zeit später pfiff der Unparteiische die erste Halbzeit ab.

Zur Pause ersetzten Kapitän Vincent Lorenzen und Stürmer Lukas Lange Jonas Koch und Patrik Peters. Auch das System wurde auf zwei Spitzen umgestellt, um die Gäste fortan früher unter Druck zu setzen. Der Plan sollte, zumindest auf die spielerischen Aspekte bezogen, aufgehen. Der MTV zog sich im Laufe der zweiten Halbzeit noch weiter in die eigene Hälfte zurück, was den Gastgebern viele Räume auf den Flügeln bescherte, die dann auch immer wieder gut bespielt wurden. Leider konnten sich die Gastgeber nicht mit einem frühen Anschlusstreffer belohnen, was sicherlich nochmals zusätzliche Kräfte freigesetzt hätte. Stattdessen gelang es den MTV-Spielern immer wieder, in den entscheidenen Momenten zu stören und einen Fuß dazwischenzustellen. Auch das Fehlen des Scharnebecker-Toptorjägers Christoph Fricke spielte dabei sicherlich eine Rolle. 

Letztendlich verdiente sich der MTV Barum den Auswärtssieg durch große Effizienz in der Offensive und einen leidenschaftlichen Kampf in der Defensive. Dennoch fand Trainer Carsten Lorenzen nach der Partie aufmunternde Worte für seine Schützlinge, die das Spiel in der zweiten Hälfte unbedingt drehen wollten und neben dem kämpferischen Einsatz auch einige gute spielerische Ansätze in der zweiten Halbzeit zeigten. Insgesamt war es zudem auch eine sehr faire Partie von beiden Teams mit nur einer gelben Karte auf Seiten der Barumer. Nichtsdestotrotz fehlt aktuell einfach die Durchschlagskraft im letzten Drittel, um die Tore notfalls zu erzwingen. Außerdem gilt es schnellstmöglich die Flut an frühen, unnötigen Gegentoren abzustellen.

Im Oktober warten nun vier richtungsweisende Spiele auf das Trainer-Team um Lorenzen und Koopsingraven, die für den weiteren Verlauf und das Abschneiden in der Saison mitentscheidend sein werden. Mit Rosche, Holdenstedt, Suderburg und Vastorf warten vier Mannschaften aus der unteren Tabellenhäfte auf die SVS. Erfahrungsgemäß tut sich das Team in diesen Spielen gegen kampfstarke, aber spielerisch etwas limitiertere Gegner recht schwer. Daher gilt es nun bereits am kommenden Sonntag den vollen Fokus auf die Partie beim SV Rosche zu legen und idealerweise mit einem Sieg eine Serie zu starten, wie es bereits in der Vorsaison gelungen war.

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