SVS feiert 1. Heimsieg gegen SV Emmendorf

Scharnebecker holen wichtige drei Punkte und verlassen vorerst die Abstiegsränge

Die Ausgangslage vor dem 8.Spieltag hätte kaum schlechter sein können für die SV Scharnebeck. Nach sechs gespielten Partien war die SVS auf dem letzten Tabellenplatz angekommen und muss sich somit in dieser Saison zunächst einmal mit dem Abstiegskampf beschäftigen. Zwar haben die Scharnebecker noch ein Nacholspiel in der Hinterhand, doch gerade die 0:1-Heimniederlage nach schwacher Leistung gegen den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden TuS Barendorf war ein schwerer Rückschlag für die SVS. Am vergangegen Sonntag war nun der SV Emmendorf zu Gast an der Meisterstraße und das vielleicht gerade zur rechten Zeit, denn Emmendorf kann mitlerweile schon als ein Lieblingsgegner der Scharnebecker bezeichnet werden. Die letzten vier Aufeinandertreffen hatten die Rot-Weißen jeweils für sich entscheiden können und somit war die Hoffnung auf Seiten der Scharnebecker groß, auch im erneuten Aufeinandertreffen als Sieger vom Platz zu gehen.

Dabei mussten die Scharnebecker gegen Emmendorf auf ihren Stammtorhüter Jan-Luca Pfeifer verzichten. Da sich Jacob Gimball nach wie vor von einer Operation am Knie erholt und erst wieder leicht mit den ersten lockeren Laufeinheiten begonnen hat, waren Carsten Lorenzen und Tobias Koopsingraven gezwungen, auf der Torhüter-Position zu improvisieren. Kurzerhand erklärte sich Mittelfeldspieler Jonas Koch bereit, sich für die Partie ins Tor zu stellen, und nach intentiver zweiwöchiger Vorbereitung durch SVS-Torwarttrainer Roland Rauter konnte Koch ruhigen Gewissens ins Rennen geschickt werden.

Die Partie begann, wie von Trainer Carsten Lorenzen erwartet. Emmendorf agierte in einem klassischen 4-4-2-System und zog sich bei gegnerischen Ballbesitz in die eigene Hälfte zurück. Scharnebeck hingegen spielte mit einem 4-1-4-1 System und durch das passive Anlaufverhalten von Emmendorf konnte die SVS das Spiel bis zur Mittellinie relativ ruhig aufbauen. Beiden Teams war jedoch anzumerken, dass keines einen Fehler machen wollte, und so tastete sich vor allem Scharnebeck langsam an das gegenerische Tor heran. Wenn es gefährlich wurde, dann meistens über Scharnebecks linke Seite. Tom Willmann war von Trainer Lorenzen von der Linksverteidiger-Position ins linke Mittelfeld beordert worden. Aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner scharfen und präzisen Flanken sorgte er tatsächlich immer wieder für Unruhe beim Gegner. Emmendorf hingegen agierte vor allem mit hohen Bällen und wurde nur bedingt gefährlich. Bei der besten Chance der Gäste im ganzen Spiel, einem Schuss von außerhalb des Sechzehners, war Interims-Keeper Koch zur Stelle und konnte den Schuss abwehren.

Danach wurde die SVS-Defensive um die beiden Lorenzen-Brüder Vincent und Bennet immer stabiler und Scharnebeck spielte immer besseren Fußball. Folgerichtig fiel in der 41.Minute das 1:0 für die Heimmannschaft. Peters setzte im gegnerischen Strafraum gegen Silbermann gut nach und eroberte den Ball zurück. Statt selbst abzuschließen legte er den Ball in die Mitte auf den komplett freistehenden Messner, der sein erstes Saisontor erzielen konnte.

In der zweiten Halbzeit setzte sich der positive Bild Trend fort. Emmendorf versuchte zwar nun, Scharnebecks Defensive energischer anzulaufen, doch das Zusammenspiel der Scharnebecker Hintermannschaft klappte einwandfrei. Lediglich die Tore fehlten. Wie schon in der 1.Halbzeit sorgte vor allem Willmann auf der linken Seite für Gefahr. Zuerst verpasste Ungermann nach einer Hereingabe von links und auch Messner scheiterte am Emmendorfer Keeper nach einer Willmann-Flanke. Im dritten Anlauf sollte es dann aber schließlich klappen. Wieder setzte sich Willmann durch und überlief auf der linken Seite Emmendorfs rechten Verteidiger. In der Mitte stand Peters goldrichtig und konnte die erneute Hereingabe zum 2:0 verwerten. Danach merkte man, dass den Emmendorfern die Puste ausging, und Scharnebeck ließ hinten nichts mehr anbrennen. Den Schlusspunkt setzte Willmann selbst: Nach einer hohen Flanke von Peters über rechts landete der Ball bei Willmann und dieser traf mit dem schwächeren rechten Fuß ins Tor.

Die Gastgeber belohnten sich damit für eine sehr souveräne Leistung und verlassen dank des Dreiers zunächst die Abstiegszone. Am kommenden Freitag ist nun der TSV Adendorf zum Flutlichtspiel zu Gast. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase und lediglich einem Punkt aus den ersten fünf Spielen scheint der TSV nun endgültig in der Bezirksliga angekommen zu sein. Die letzten drei Partien konnte die Mannschaft von Uwe Laskowski auf heimischen Kunstrasen jeweils für sich entscheiden.

Der Anpfiff der Partie erfolgt am Freitag, dem 29.09.2023, um 20:00 Uhr:

Scharnebeck B-Platz
Meisterstr. 19
21379 Scharnebeck

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Foto by Steffi Rathje ©