SVS empfängt den Vastorfer SK zum Derby

Platz der Knoten gegen das kriselnde Schlusslicht?

Fünf Wochen ist es mittlerweile her, dass die SV Scharnebeck einen Sieg in der Bezirksliga bejubeln durfte - eine Durststrecke, die, wenn es nach allen Beteiligten in Scharnebeck geht, möglichst schnell beendet werden soll. Mit dem 0:0-Unentschieden am vergangenen Wochenende gegen den VfL Suderburg wurde der Grundstein dafür gelegt. Dank einer sehr guten Defensivleistung und eines starken Jacob Gimball im Tor konnte man zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor vom Platz gehen. Eine starke Defensive war schon in den vergangenen Jahren und in der Aufstiegssaison die Grundlage für den Scharnebecker Erfolg. Auf diese Tugend will man sich nun wieder besinnen. Parallel dazu wollen Trainer Carsten Lorenzen und Tobias Koopsingraven die Offensive wieder in Gang bekommen. Zwar blieb man im letzten Spiel ohne Gegentor, hat aber auf der anderen Seite in den letzten fünf Spielen auch nur drei Tore geschossen.

Mit dem Vastorfer SK empfangen die Scharnebecker am morgigen Sonntag das Tabellen-Schlusslicht sowie das Team mit den meisten Gegentoren der Liga. Für den VSK läuft die Saison alles andere als zufriedenstellend. Bereits nach dem ersten Spieltag packte Trainer Olaf Walter seine Sachen und verließ Vastorf aus persönlichen Gründen. Zudem verließen mit Böhm und Kämpfer kurz vor Transferschluss zwei Leistungsträger den Verein in Richtung Teutonia Uelzen. Somit stand man nach dem ersten Spiel ohne Trainer und ohne zwei wichtige Teamstützen da und Obmann Christoph Ortmann sah sich einer Mammutaufgabe gegenüber. Zwar fand er mit Konstantin Balkowski recht schnell einen Nachfolger auf dem Trainerposten für Walter, an der Verunsicherung der Mannschaft konnte aber auch dies bislang nichts ändern. Bisher konnte der VSK nur das Derby gegen den TuS Barendorf mit 6:2 gewinnen. Nach dem Derbysieg erhoffte man sich, den Schwung für die zukünftigen Spiele mitnehmen zu können. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Es setzte heftige Niederlagen gegen Bardowick, Römstedt, Reppenstedt und Bodenteich. Tiefpunkt war eine 1:11-Niederlage gegen den SV Küsten, bei der kaum noch Gegenwehr von der Mannschaft kam. Nach zwölf Spieltagen stehen dementsprechend schon 48 Gegentore zu Buche.

Trotz dieser ernüchternden Statistik ist nicht zu erwarten, dass sich Vastorf gegen die SVS einfach so kampflos geschlagen geben wird. Immerhin kann man bei dem Spiel getrost von einem Derby sprechen und bei den bisherigen Spielen zwischen beiden Mannschaften ging es immer heiß zur Sache. Zuletzt trafen beide Mannschaften im letzten Jahr in einem Vorbereitungsspiel aufeinander. Nach einem 0:1-Rückstand konnte sich die SVS am Ende mit 3:1 durchsetzen. Da zu erwarten ist, dass Vastorf vor allem über den Kampf kommen wird, hat das SVS-Trainerteam den Fokus in dieser Trainingswoche auf hohe Intensität und Körperlichkeit gelegt.

Ein paar Fragezeichen gibt es aber auch diese Woche, was den Scharnebecker Kader angeht. Tobias Gimball plagen seit dem Suderburg-Spiel anhaltende Rückenprobleme. Außerdem ist Benedikt Harms beim Abschlusstraining am Donnerstag unglücklich umgeknickt. Auch Peters ist noch immer nicht ganz auf der Höhe und hat wieder Probleme mit der Leiste. Das gleiche gilt für Eric Freudenberg und Jon Knaack, die beide über die gesamte Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnten. Ansonsten stehen aber alle Spieler zur Verfügung und sind heiß auf einen Startelf-Einsatz am Sonntag.

Der Anstoß der Partie an der Scharnebecker Meisterstraße erfolgt um 14.00 Uhr.